Pflegeberatung ist eine der wichtigsten Unterstützungsangebote im deutschen Pflegesystem – und doch wissen viele Menschen nicht, dass sie einen Anspruch darauf haben. Dabei kann eine gute Pflegeberatung enorm helfen: Sie spart Zeit, Geld und Nerven.
Tipp: Wie Sie den passenden Pflegegrad beantragen, lesen Sie in unserem Beitrag
In diesem Beitrag erfahren Sie, was genau eine Pflegeberatung ist, wer Anspruch darauf hat und warum sie gerade für Angehörige ein echter Gamechanger sein kann.
Die Pflegeberatung ist ein kostenfreies Angebot der Pflegekassen. Ziel ist es, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen bei allen Fragen rund um Pflege, Finanzierung, Anträge und Alltag zu unterstützen. Dabei geht es nicht nur um Bürokratie, sondern vor allem um Entlastung und Orientierung.
Wenn Sie sich fragen, welche Leistungen Ihnen zustehen, werfen Sie einen Blick auf unseren Beitrag:
Eine gute Pflegeberatung hilft Ihnen zum Beispiel dabei:
den richtigen Pflegegrad zu beantragen
Leistungen der Pflegeversicherung optimal zu nutzen
zwischen ambulanter, teilstationärer und stationärer Pflege abzuwägen
individuelle Entlastungsmöglichkeiten für Angehörige zu finden
Wer hat Anspruch?
Auf Pflegeberatung hat jeder Anspruch, der einen Pflegegrad beantragt hat oder bereits Leistungen der Pflegeversicherung erhält. Auch pflegende Angehörige dürfen das Angebot nutzen – und das ist oft besonders wichtig, denn sie stemmen einen großen Teil der Versorgung.
Wussten Sie, dass Sie Pflegeberatung auch dann nutzen dürfen, wenn Sie gerade erst überlegen, ob Tagespflege das Richtige ist? Hier erfahren Sie mehr:
Die Pflegeberatung ist gesetzlich geregelt (§ 7a SGB XI) und erfolgt meist telefonisch, persönlich oder im Rahmen eines Hausbesuchs. Auch digitale Beratungen werden inzwischen angeboten.
Wie funktioniert die Beratung in der Praxis?
Die Pflegeberatung wird in der Regel durch die Pflegekassen selbst oder durch anerkannte unabhängige Beratungsstellen, wie zum Beispiel die Pflegestützpunkte, angeboten. Sie müssen die Beratung nicht extra beantragen: Sobald Sie einen Pflegegrad beantragen oder bereits Leistungen erhalten, ist die Pflegekasse verpflichtet, Ihnen dieses Angebot aktiv zu unterbreiten.
Wenn Sie keine Einladung erhalten haben, können Sie sich auch proaktiv bei Ihrer Pflegekasse oder einem Pflegestützpunkt melden – die Beratung bleibt für Sie in jedem Fall kostenlos.
Wenn Sie eine unabhängige Anlaufstelle in Berlin suchen, finden Sie hier einen Überblick:
Im Erstgespräch klärt die Pflegeberatung unter anderem:
Ihre aktuelle Situation und Wünsche
den Pflegebedarf
passende Angebote in Ihrer Umgebung
die nächsten Schritte zur Antragstellung und Entlastung
Beispiel aus dem Alltag: Familie Neumann
Frau Neumann pflegt ihren Vater zu Hause. Nach einem Sturz beantragt sie einen Pflegegrad. Die Pflegekasse vermittelt ihr eine kostenlose Pflegeberatung. Im Gespräch erfährt sie:
dass sie Anspruch auf Verhinderungspflege hat, wenn sie einmal ausfällt
dass ihr Vater auch Anspruch auf einen Platz in einer Tagespflege hat
wie sie Entlastungsleistungen für Haushaltshilfe und Fahrdienste nutzen kann
Dank der Pflegeberatung kann sie mit mehr Sicherheit planen – und wird als Angehörige entlastet.
Warum lohnt sich Pflegeberatung für Sie?
Weil Sie sonst wichtige Leistungen und Unterstützungen womöglich nicht kennen oder nutzen. Die Pflegeberatung bietet einen klaren Überblick, hilft beim Ausfüllen von Anträgen und bringt Struktur in eine oft belastende Situation.
Vor allem aber: Sie sind mit der Pflegeberatung nicht allein.
Fazit: Pflegeberatung als Schlüssel zur Entlastung
Die Pflegeberatung ist Ihr Kompass im Pflegesystem. Sie ist kostenfrei, individuell und für alle da, die pflegen oder gepflegt werden. Wenn Sie mehr erfahren möchten oder Unterstützung suchen, wenden Sie sich direkt an Ihre Pflegekasse oder einen Pflegestützpunkt in Ihrer Nähe.
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Wenn Sie sich fragen, wie Tagespflege Ihnen konkret helfen kann, unterstützen wir Sie gern – natürlich kostenlos und unverbindlich.
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